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Die diesjährige Segelsaison begann schon früh für das Jugendteam des Yacht-Club Meersburg. Mit unserer clubeigenen Longtze diablo verde nahmen wir am Primo Cup in Monaco teil. Dieser fand vom 3. bis zum 6. März im Yacht Club de Monaco statt. 

Es waren zehn Longtzes gemeldet wovon neun an den Start gingen. Nachdem wir uns schon einige Tage zuvor getroffen hatten, um die Longtze am Yacht Club Meersburg auszuwintern und abfahrbereit zu machen, fuhren wir am Mittwochabend den 2. März los nach Monaco. Es hatte sich ein schlagkräftiges Team gefunden, bestehend aus Johannes Scheffold als Steuermann, Miriam Scheffold als Taktikerin, Benjamin Off als Vorschoter und Nikolaus Roleff auf dem Vorschiff. Nach einer langen Fahrt kamen wir nachts um drei Uhr müde in Monaco an und stellten das Boot am Kran für den morgigen Tag ab. Anschließend fuhren wir zu unserer Unterkunft, wo wir müde in unsere Betten fielen. Am Donnerstag bauten wir unser Boot auf und wasserten es ein. Danach wollten wir noch etwas trainieren und uns mit dem Revier vertraut machen. Als wir jedoch den Hafen verlassen hatten, war nur noch Gewell und kein Wind mehr, sodass wir nach ein paar Wenden und Halsen wieder in den Hafen einliefen. Im Anschluss gab es ein kühles Getränk am Hafen und wir kochten in der Unterkunft Abendessen für uns. 

Der Freitag begann mit der Steuerleutebesprechung im Clubhaus des Yacht Club de Monaco, danach ging es direkt aufs Wasser. Mit bei uns auf dem Regattafeld waren die Bootsklassen Smeralda 88 und die RS21, welche beide vor uns starteten. Bei anfangs guten Bedingungen von ca. 10 Knoten Ostwind konnte die erste Wettfahrt gestartet werden. Die beiden anderen Bootsklassen starteten vor der Longtze Klasse, so konnten wir beobachten welche Seite besser war und wie sich die Bedingungen weiterentwickelten. Gleich am ersten Start konnten wir unsere Strategie genau umsetzten und gingen nach der ersten Kreuz als zweites Schiff um die Luvtonne. Der Wind war inzwischen auf 4-6 Knoten abgeschwächt, sodass echte Bodenseebedingungen vorherrschten. Mit diesen kamen wir sehr gut zurecht, mussten jedoch am Ende der Wettfahrt unseren Clubkameraden Eckhard Kaller auf seiner Longtze Wetfeet noch gewähren lassen. Im ersten Lauf kamen wir als dritte Longtze ins Ziel, was einen richtig guten Start ins Event darstellte und uns noch mehr motivierte. Die zweite Wettfahrt im Anschluss verlief nicht so optimal wie unsere erste und so kamen wir als fünfte ins Ziel. Der immer schwächer werdende Wind und das starke Gewell machten es uns besonders schwer in dieser zweiten Wettfahrt. Da nach der zweiten Wettfahrt die totale Flaute herrschte, wurden wir nach einigem Warten in den Hafen zurückgeschickt. Dort gab es den Steg-Apero und das Freibier. Abends gesellten sich alle Bodensee-Teams noch zusammen, die Konstanzer, die Friedrichshafener und wir. 

Der Samstag begann so wie der Freitag endete mit Flaute. So hieß es erstmal AP und warten. Als der Tag schon fast vorüber schien, schickte uns der Wettfahrtleiter dann doch noch um 15:30 Uhr aufs Wasser. Wir wollten nach einigen Tipps und Tricks die wir von Eckhard Kaller erhalten hatten unseren Riggtrimm bzw. unsere Wantenspannung nochmal verändern. Also während dem Auslaufen Schraubenschlüssel am Want angesetzt und Peng………….Unterwant am Toggel gebrochen. Zum Glück in dieser Situation das Leewant. Wir versuchten das Ganze notdürftig mit einer Dyneema Leine zu reparieren. Doch nach einem Belastungstest bei welchem das Dyneema riss, entschieden wir uns die Segel zu bergen und in den Hafen zurückzukehren. Das Safety-Boot entdeckte uns und schleppte uns in den Hafen zurück. Wir ärgerten uns da die anderen Starteten. Doch während wir in den Hafen geschleppt wurden, sahen wir das der Wind immer schwächer und die Wettfahrt abgebrochen wurde. Diese schickte anschließend auch die anderen Teilnehmer wieder in den Hafen zurück. So hatten wir nicht viel an diesem Regatta Tag verpasst. Nun mussten wir uns um unser Unterwant kümmern. Team Shensu aus der Schweiz hatte zum Glück ein komplettes zweites Rigg dabei und konnte uns Ihr Unterwant leihen. Damit waren wir für den Sonntag wieder parat. Am Samstagabend gab es dann die große Pasta-Party im großen Saal des Yacht Club de Monaco.

Der Sonntag begann mit unserem Checkout aus der Unterkunft und dem Gepäcktransport zum Auto. Danach war wieder warten angesagt auf Grund von Flaute. Nach ca. einer Stunde konnten wir dann doch aufs Wasser. Bei Sonne und Wolken und 3 Bft aus Nordwest konnten wir anschließend drei schöne Wettfahrten segeln. Leider war nach unserem tollen vierten Gesamtrang nach den ersten zwei Wettfahrttagen, am letzten Tag etwas der Wurm drin. Unsere Starts waren nicht so gut und die Taktik ging auch nicht immer auf, so mussten wir etwas Federn lassen. Am Ende stand ein solider sechster Gesamtrang in einem starken Starterfeld. 

Nach den Wettfahrten ging es zügig an den Kran und ans Auswassern und Packen des Bootes, sodass wir um 17 Uhr in Monaco abfahren konnten. Müde, aber glücklich machten wir uns auf die Heimreise. Wir freuen uns schon auf die nächste Regatta der Internationalen Alps Trophy der Longtze Class dann am Alpnacher See in der Schweiz am 23. und 24. April und im Anschluss daran auf den Montfort Cup in unserem Heimatrevier dem Bodensee.

Text: Benjamin Off

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