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Bodenseewoche

Die diesjährige Bodenseewoche in Konstanz fand vom 10. bis zum 12. Juni das erste Mal seit 2019 wieder statt. Um es langsam angehen zu lassen entschieden sich die veranstaltenden Konstanzer Vereine die Bodenseewoche dieses Jahr ohne Fan-Meile und nur über zweieinhalb Tage zu gestalten. Es waren zwei Teams des Yacht Club Meersburg am Start,...

zum einen bei den 75er nationalen Kreuzern die Passat mit Richie Volz an der Pinne und zum anderen die Melges 24 mit Benjamin Off an der Pinne bei den ORC Sportbooten. Nach einer entspannten Anreise am Freitagmittag konnten die Crews im Meldebüro melden und es gab ein kühles Bier im Festzelt. 

Der Samstag startete mit einer Startverschiebung, welche dann allerdings schnell aufgehoben wurde da die Thermik im Konstanzer Trichter einsetzte. Die 75er konnten so vier Läufe segeln. Richie konnte mit seiner Crew die beste Performance zeigen und ersegelte sich drei erste Plätze und einen zweiten Platz.

Die ORC-Boote hatten anfangs keinen Wind da die Thermik nicht bis nach Bottighofen reichte. Als die klassischen Boote mittags jedoch ihre vier Läufe im Kasten hatten durften die ORC-Sportboote auf die Regattabahn vor dem DSMC Hafen. Der erste Lauf verlief für die Crew der Melges 24 durchwachsen mit mehreren Positionswechseln, am Ende mussten wir uns gesegelt und berechnet um 8 Sekunden der Dolphin 81 geschlagen geben. Der zweite Lauf verlief ähnlich, mit dem besseren Ende für uns und somit konnten wir unseren ersten Sieg einfahren. Danach wurde von der Wettfahrtleitung noch ein dritter Lauf gestartet, dieser musste aber mangels Wind abgebrochen werden. 

Nach dem Anlegen gab es das wohl verdiente Stegbier für die Crews und ein leckeres Abendessen. Der Sonntag startete wieder mit der bekannten Thermik im Konstanzer Trichter und so konnten die klassischen Boote noch ihren fünften und letzten Lauf segeln. Da die Wettfahrtleitung die Bahnen tauschte, konnten wir ebenfalls noch zwei Läufe segeln. Im dritten Lauf lief es bei uns nicht so gut: Nach einem perfekten Start und der erneuten Führung auf der ersten Kreuz, segelten wir uns kontinuierlich nach hinten bis auf den dritten Rang in diesem Lauf. Im vierten Lauf kam es dann noch schlimmer: nach einem schlechten Start war unser Boatspeed zu langsam. Zu allem Überfluss hatten wir anschließend noch eine Berührung mit der Luv-Tonne, was uns einen Kringel einbrachte. Am Ende wurde es ein vierter Platz und damit unser Streichergebnis.

Alles in allem war es wieder ein grandioses Event, wenn auch kleiner und kürzer wie vor der Pandemie. Am Ende hat es für uns nicht ganz zum Sieg gereicht und wir mussten uns mit einem hervorragenden zweiten Platz zufrieden geben. Richie Volz ersegelte sich wie die Jahre zuvor auch dieses Jahr den ersten Rang bei den 75er nationalen Kreuzern. 

Segelnde aktive Yacht Club Meersburg Mitglieder an der Bodenseewoche Kosntanz 2022:

  • Richie Volz (Steuermann und Eigner 75er, Passat)
  • Benny Off (Steuermann und Eigner Melges 24, R2-D2)
  • Greta Wollmann (Vorschoterin Melges 24)
  • Torsten Müller (Vorschoter 75er) 
  • Felix Müller (Vorschiff 75er)
  • Patrick Keck (Vorschiff 75er)
  • Eckhard Kaller (Steuermann 8er)   

 

Rund Um

Das Regatta-Team der Melges 24 R2-D2 um Benny Off nahm dieses Jahr wieder an der  des Lindauer Segler Clubs teil. Nachdem im letzten Jahr nur sechs Boote die Ziellinie in Lindau erreichten und auch für diesjährige Rund Um wenig bis kein Wind vorhergesagt war, entschied sich die Wettfahrtleitung schon Stunden vor dem Start für eine Bahnabkürzung. Alle herkömmlichen Boote des kleinen blauen Bandes segelten somit nur bis Romanshorn und dann wieder zurück nach Lindau. Alle herkömmlichen Boote des großen blauen Bandes segelten bis ans Eichhorn nach Konstanz und zurück. Nur die Katamarane mussten den weiten Weg durch den Überlingersee machen.

Nach der Überführung des Bootes nach Lindau am Freitagmittag und der Meldung im Meldebüro gingen wir noch etwas Essen um uns vor der Regatta zu stärken. Danach wurde das Boot startklar gemacht für die Nachtregatta und auf dem Wasser noch ein paar Testmanöver gefahren. Dann um 19:30 Uhr war es endlich soweit, der Startschuss zur größten Bodenseeregatta erfolgte und mit einem leichten Westwind kreuzten wir Richtung Rheindamm. Dort setze dann der erwartete Rheintäler-Wind ein und wir konnten unter Gennaker weiter fahren Richtung Romanshorn. Vor Romanshorn drückte dann der Nordostwind durch, doch an der Tonne vor Romanshorn war sehr wenig Wind. Bis dahin segelten wir im Mittelfeld, doch nach der Tonne Romanshorn wurde der Wind besser und wir konnten unter Gennaker ca. 50 Boote aufholen und waren als 18. Schiff an der Tonne Eichhorn, was in einem Starterfeld von über 250 Booten schon beachtlich ist – mit einem nicht mal 8m langen Schiff. Um 5 Uhr morgens wurde es nach der Tonne vor Konstanz endlich hell. Das Feld begann sich zu teilen und wie üblich versuchte es ein Teil des Feldes über die Schweizer Seeseite und ein Teil – inklusive uns – über die Deutsche Seeseite. Ab Immenstaad kam wieder Nordost Wind auf und so kamen wir im Gegensatz zu den Gegnern auf der Schweizerseite sehr gut voran durch die Friedrichshafener Bucht. Am Eriskircher Ried kurz vor dem Strandband Langenargen war der Wind jedoch weg und die Sonne begann drückend heiß zu strahlen. Wir wechselten das Vorsegel und segelten mit unserem Leichtwind Gennaker ganz unter Land mit dem Spitzenpulk vor Langenargen entlang. Das war eine zähe und lange Angelegenheit da dort auch ein großes Gewell herrschte. Dies bestätigte mal wieder die Aussage „Langenargen = Lang und Arg“. Ab Kressbronn setzte dann zum Glück wieder ein „Schönwetter Westwind“ ein, mit dem wir unter Gennaker bis ins Ziel segeln konnten. Am Ende waren wir Müde aber überglücklich im Ziel. 

Wir segelten auf Rang eins der ORC-Sportboot Klasse und waren 21. Schiff im Ziel von über 250 gestarteten Booten. 

 

(Texte: Benjamin Off)

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