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Dieses Jahr fand der Primo Cup in Monaco zum 40. Mal statt. Die Longtze Klasse war mit einer starken Meldezahl von 12 Schiffen mit am Start. Der Primo Cup ist die erste Longtze Klassenregatta der Alps Trophy European Tour der Longtze Klasse. Mit dabei waren auch drei Teams vom Yacht-Club Meersburg.

Zum einen Eckhard Kaller mit seinem Team auf der Wetfeet. Zum anderen Familie Müller auf der Longtze des Eigners Urs Eiholzer. Auch das Jugend Team bestehend aus Jan Bücher, Paul Pierschel, Julius Riedmüller und Benjamin Off, des Yacht-Club Meersburg war mit dem Clubboot Diabolo Verde dabei.

Nachdem die Jugendlichen die Longtze schon Tage zuvor ausgewintert und voller Vorfreude vorbereitet hatten, ging es am Mittwochmittag den 06.03.24 um 13 Uhr mit dem Auto und der Longtze auf dem Trailer los nach Monaco. Durch mehrere Umleitungen ergab sich eine Verspätung und das Team kam erst gegen 0 Uhr in Monaco an. So stellten sie die Longtze am Hafen ab und fuhren zur Ferienwohnung. 

Am nächsten Morgen ging es nach einem leckeren Frühstück zum Hafen, um die Longtze aufzubauen und einzukranen. Danach sollte eigentlich das Practice Race als erstes Kräftemessen stattfinden, doch es waren gerade einmal 3 Longtzes eingewassert und dadurch das es so warmes Wetter hatte schlief der Wind auch noch ganz ein. Es wurde einmal unter Motor vor den Hafen gefahren, um die Kulisse von Monaco bei diesem herrlichen Wetter zu genießen. Anschließend gab es ein wohlverdientes Anlegebier. Bei eigens zubereiteter Pasta ließ das Team den Abend ausklingen.

Der Freitag zeigte Monaco dann von einer ganz anderen Seite. Es stürmte mit bis zu 35kn Wind und regnete. Nach dem Wetterbriefing und der Steuerleutebesprechung hieß es zu erst abwarten auf Grund der Wettersituation. Dann fuhr ein Großteil der Teilnehmer hinaus. Das Jugend Team wollte es sich nicht nehmen lassen die Longtze und ihr Können bei diesen Bedingungen zu testen und fuhr ebenfalls hinaus. Nach anfänglichen Schwierigkeiten beim Setzen der Segel und dem Verlassen des Hafens, konnten sie auf dem Wasser einen ordentlichen Ritt erleben - ohne Gennaker mit bis zu 14kn auf dem Downwind. Dann kam die Wasserwacht und schickte alle Teilnehmer, die sich hinaus aufs Wasser gewagt hatten mit Blaulicht zurück in den Hafen. Die Wettfahrtleitung wartete noch eine Stunde und entschied dann auf Grund des stetig zunehmenden Windes, dass an diesem Freitag keine Wettfahrten mehr stattfinden werden. Abends gings zum Sektempfang in den Großen Clubsaal des Yacht Club de Monaco und anschließend Pizza essen in der Stadt. 

Der Samstag begann ebenfalls mit Regen aber weniger Wind sodass vier schöne Wettfahrten gesegelt werden konnten. Die Starts des Jugend-Teams waren ok wiesen jedoch auch Verbesserungspotential auf. Der Amwind-Speed war problematisch, sodass immer einige Meter verloren gingen. Im Gegensatz zu den guten, schnellen Downwinds. Die Tonnenmanöver waren ebenfalls in Ordnung aber noch etwas zu langsam. So segelte das Jugend-Team im Mittelfeld auf die Platzierungen 6,8,6,11 und landeten nach diesem Tag insgesamt auf Platz 7 von 12 Schiffen. Mit diesem Ergebnis waren sie jedoch zufrieden. Nach diesem anstrengenden Segeltag gab es abends im Yacht Club de Monaco eine Pasta Party mit Buffett. Außerdem wurde ein neues Boot vorgestellt. Die Weltpremiere von K2, einem Kielboot aus Carbon zum Doublehanded segeln. 

Der Sonntag begann mit dem Putzen und Aufräumen der Ferienwohnung und dem Beladen des Autos für die Rückfahrt. Auch der Trailer wurde schon fürs Auskranen bereitgestellt. Es regnete in Strömen, sollte aber gegen Mittag laut Prognose aufklaren. Durch einen Sturm in der Nacht von Samstag auf Sonntag stand eine über 2m hohe Welle bei fast keinem Wind und Regen vor Monaco. So entschied die Wettfahrtleitung zu warten bis es aufklart, um mit dem Westwind, der dann aufkommen sollte, noch ein paar schöne Wettfahrten zu segeln. Doch daraus wurde nichts. Es klarte zwar auf und die Sonne schien aber der Wind blieb aus. So wurde Boot und Segel getrocknet, das Boot ausgekrant und alles zusammen gepackt. Um 15 Uhr begann die Heimfahrt von Monaco aus. 

Auch die Rückfahrt hatte einige Überraschungen parat. Nach 200km auf Höhe Genua, wurde bemerkt, dass die Oberpersenning etwas lose war. Sie fuhren rechts ran und schauten sich die Sache an. Zwei Gurte der Persenning waren aus Altersgründen gerissen und dadurch war auch der Reisverschluss teilweise ausgerissen. Mit Bändseln und Spi-Tape behalfen sie sich und flickten kurzer Hand die Persenning notdürftig für die Fahrt. Als sie dann in Lugano waren, regnete es in Strömen bei gerade einmal 3 Grad. Sie überlegten…….jetzt bis zum San Bernardino Tunnel auf 1600 Höhenmeter und es schneit und die Straße ist zu. Lieber einen kleinen Umweg und das Ganze ohne Schneeketten. Also durch den Gotthardtunnel der liegt nur auf 1000 Höhenmeter. Sie fuhren und der Regen wurde zu Schnee und die Straße wurde weiß. Hoffentlich reicht es bis zum Tunnel ohne Schneeketten. Wann kommt der Tunnel endlich? Juhu geschafft, im Tunnel ohne Schneeketten.

Als das Jugend-Team schon dachte, das dies die letzte Hürde auf diesem Regatta-Trip war, hatten sie die Rechnung ohne die werten Grenzbeamten beim Schaffhausener Zoll gemacht. Die standen mit 8 Mann, nachts um kurz vor 1 Uhr am Grenzübergang und hatten Langeweile. 

Also rausfahren, Papiere, Ausweise, Schiffskontrolle, Fragen beantworten. Dann endlich durften sie die restlichen Kilometer heimfahren. Ein tolles Event ging zu Ende. Vielen Dank an die Jugendcrew, Jan Bücher, Julius Riedmüller und Paul Pierschel für euer Engagement und Einsatz sowie das sportliche Vertreten des Yacht-Clubs Meersburg auf einer internationalen Regatta. 

Text: Benjamin Off

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